10. Esra und Nehemia – Den Herrn anbeten
Jerusalem und die Mauern sind wieder aufgebaut, der Tempel steht und der Dienst darin wird den Vorgaben entsprechend ausgeführt. Der Zweck, wozu Gott sich ein Volk ausgesucht hat, kann ausgeführt werden. Jetzt findet die Einweihung statt. Doch was ist diese Einweihungsfeier? Geht es darum, Gott etwas von sich selbst zu geben, wenn man ihm dankt und ihn lobt? Wir wissen nach dem Gesetz, dass alles, was Gott gemacht hat, abhängig ist und etwas nehmen muss, um zu geben. Alles, was man nimmt, sind Gottes Mittel. Im Irrtum unseres Herzens glauben wir, Gott zu sein und geben, um zu bekommen. Ist Anbetung nun Nehmen oder Geben? Ist es Vertrauen oder Entscheiden? Wir verstehen nicht, dass wir zu unseren Mitmenschen in einer unabhängigen Beziehung sein müssen. Menschen zu vertrauen und von ihnen zu nehmen ist das Problem. Deshalb hat Gott uns die zehn Gebote gegeben, um uns die wahre Anbetung klarzumachen. Die erste Tafel regelt das Nehmen und die zweitel das Geben. Durch die Krankheit zeigt uns Gott, dass wir falsch anbeten. Denn wir sehen nicht, dass wir das Gesetz brechen. Wenn Gott uns sagt, wir sollen ihn von ganzem Herzen lieben, dann geht es darum, dass wir von ihm nehmen (=vertrauen). Und die Menschen sind da, damit wir das, was wir von Gott genommen haben, weitergeben. Wir müssen also ganz genau wissen, wo wir nehmen und wo wir geben. Die größte Verführung in unserer Zeit wird darin bestehen, dass man die Anbetung Gottes in den Mittelpunkt stellt, aber nicht versteht, was sie bedeutet. Der Böse wird die Menschen so verführen, dass sie glauben, bei Gott zu sein und alles für Gott zu tun, dabei geben sie etwas von sich, um dann etwas von Gott zurückzubekommen. Und niemand wird erkennen, dass das keine Anbetung, sondern ein Selbstbetrug ist. Auch wollen wir uns anschauen, was es bedeutet, Opfer zu bringen. Geben wir da Gott etwas von uns? Was das alles in der Tiefe bedeutet, darum geht es im zehnten Teil der Serie “Esra und Nehemia”.