HomeJugend

Wie die Kinder unter der Corona-Krise leiden und wie sie sich selbst helfen

 

von Torsten Mann

«Ich lasse mir nicht anhängen, dass ich Kinder quäle.»i

– Angela Merkel, Ex-FDJ-Sekretärin, am 19. Januar 2021

«Wie lange will dieser Zirkus von Regierung seine Bevölkerung noch mutwillig krank machen, seelisch verkrüppeln und wirtschaftlich ruinieren, angefangen bei den Kleinsten?»ii
– Anonyme österreichische Kindergärtnerin über die österreichische Regierung, Januar 2021

«Damit nun eine Revolution ausbrechen kann, müssen objektive und subjektive Bedingungen erfüllt sein. Die Gesamtheit der objektiven Voraussetzungen nennt man ‹Revolutionäre Situation›, deren Merkmale folgende sind: 1. Die herrschenden Klassen können ihre Herrschaft nicht mehr unverändert aufrechterhalten und die unteren Schichten sind entschlossen, nicht mehr wie bisher weiterzuleben; 2. Not und Elend vertiefen sich; 3. Die Aktivitäten der Massen erweitern sich.»iii
– Laszlo Revesz, ungarischer Historiker, über Lenins Definition einer «Revolutionären Situation», 1971

Neben den Senioren, die – zu ihrem vermeintlichen Schutz – in Alters- und Pflegeheimen isoliert wurden, sind die Kinder wohl jene Bevölkerungsgruppe, die am schlimmsten unter der Corona-Krise zu leiden hat. Zwar sind Kinder sogar laut der offiziell kolportierten Darstellung so gut wie gar nicht von dem angeblich grassierenden Killervirus betroffen, das heißt seit Beginn der Pandemie werden kaum schwere Erkrankungs- oder gar Todesfälle von Kindern gemeldet, aber die Corona-Maßnahmen der Regierung bewirken unter den Kindern und Jugendlichen offensichtlich weitaus schwerwiegendere Kollateralschäden als unter den Erwachsenen – und das vor allem im Hinblick auf ihre seelische Entwicklung. Das sagt uns nicht nur der gesunde Menschenverstand und die eigene Beobachtung, sondern das zeigt auch die medizinische Praxis. So berichtete der Norddeutsche Rundfunk im Februar 2021 zum Beispiel über eine Studie der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, der zufolge fast jedes dritte Kind infolge des Lockdowns psychische Auffälligkeiten zeige. Durch die Schließung der Schulen und Freizeiteinrichtungen sei ein Großteil der Lebensräume der Kinder weggefallen. Auch würden ihnen die Freunde und die sozialen Kontakte fehlen. Sorgen und Ängste hätten zugenommen, auch depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden wie zum Beispiel Niedergeschlagenheit oder Kopf- und Bauchschmerzen seien verstärkt zu beobachten.iv

Ganz ähnlich ist die Situation auch in Österreich. Dort berichtete der Österreichische Rundfunk unter Berufung auf die Direktorin der Innsbrucker Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, dass die Quarantänemaßnahmen «klar negative Auswirkungen auf die Lebensqualität» der Kinder hätten.v  Zu beobachten seien Aufmerksamkeitsprobleme, depressive Episoden, Essstörungen, eine aggressivere Verhaltensweise oder «traumaähnliche Symtome» nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch bereits bei Kindern im Kindergartenalter.vi Darüber hinaus gibt es übereinstimmenden Berichten zufolge Schwierigkeiten beim Homeschooling nicht nur bei ohnehin schwachen Schülern, sondern auch bei Schülern, die normalerweise gute Leistungen erbracht hatten, und da auch die Eltern in dieser Situation oftmals an ihre Grenzen geraten, kommt es sogar in bisher stabilen Familien häufiger zu Streit und Konflikten als vor dem Lockdown. Erschwerend wirkt sich darüber hinaus die von offizieller Seite vorsätzlich geschürte Angst der Kinder aus, ihre Großeltern mit dem Coronavirus anzustecken und dann vielleicht für deren Tod verantwortlich zu sein. Eine Angst, die von vielen Kindern verständlicherweise als besonders bedrückend empfunden wird.vii

Die außergewöhnliche emotionale Belastung der Kinder im Lockdown zeigt sich in letzter Konsequenz an den überfüllten Kinder- und Jugendpsychiatrien, die während der Corona-Krise bis zu 30 Prozent mehr Notfälle verzeichnen als üblich und von denen viele wegen Überfüllung geschlossen werden mussten.viii Das heißt, dass es tatsächlich zu der gefürchteten Triage kam, welche die Regierung mit ihren Corona-Maßnahmen unter dem Slogan «flatten the curve» angeblich verhindern wollte – nur eben nicht an den Intensivstationen der Krankenhäuser infolge eines nicht zu bewältigenden Ansturms von Covid-19-Patienten, sondern in den Psychiatrien durch eine zu hohe Anzahl junger suizidgefährdeter Lockdown-Opfer. Zum Beispiel berichtete der Österreichische Rundfunk, dass an der Wiener Universitätsklinik etwa zehn Mal mehr «schwere Fälle» mit akuter Suizidgefahr auftreten als sonst, was der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Wiener AKH mit den Worten kommentierte: «Es kommen mehr, und die Zustandsbilder sind deutlich akuter und schwerer ausgeprägt, sodass Patienten, die weniger akut sind, aber trotzdem einer stationären Aufnahme bedürfen würden, natürlich auch nachgereiht werden müssen im Sinne einer gewissen Triagierung.»ix Vor allem Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zeigten bislang in dieser Stärke nicht beobachtete depressive Symptome, die bisweilen so stark ausgeprägt seien, dass sie es aufgrund ihrer Niedergeschlagenheit kaum noch aus dem Bett schafften.x Das stimmt im Wesentlichen mit den Beobachtungen eines Kinderarztes überein, über den die Münchner Abendzeitung berichtete und der sagte, dass er in Zeiten der Pandemie zwar «viele verzweifelte Eltern» und «teils extrem verunsicherte Kinder oder Kinder mit Entwicklungsstörungen» sehe, aber kaum Kinder mit Atemwegsinfekten.xi Stattdessen beschäftige er sich jetzt vor allem «mit Warzen, eingewachsenen Nägeln oder Attesten für die Kita».xii

Während die einen Kinder mit ihren Eltern im Homeschooling verzweifeln, leiden die anderen Kinder, die am Präsenzunterricht teilnehmen, unter dem an den Schulen allgegenwärtigen Maskenzwang, der vielen Schülern buchstäblich die Luft zum Atmen raubt und der von den Lehrern trotzdem rigoros durchgesetzt wird – vielfach sogar in Fällen, in denen die Schüler über ärztliche Atteste verfügen, die sie eigentlich vom Maskenzwang befreien sollten, die aber willkürlich ignoriert werden. Dieselben Lehrer, die sonst kaum eine Gelegenheit auslassen, ihre Schüler in überheblich-moralisierender Weise vor politisch grundsätzlich rechts verorteten totalitären Tendenzen zu warnen, treten seit Beginn der Corona-Krise als besonders unkritische Vollstrecker der politisch diktierten Hygienemaßnahmen in Erscheinung, ohne in ihrer pädagogischen Funktion auch nur ansatzweise deren Sinn oder tatsächliche Zielsetzung zu hinterfragen. Anstatt sich um die offensichtlichen Nöte ihrer nach Luft ringenden Schutzbefohlenen zu kümmern oder den aktuellen Verlust der freiheitlich-demokratischen Grundordnung kontrovers zu diskutieren, scheint es so, als ob sich viele Lehrer sogar als vorauseilend servile Vollzugsbeamte all jener Quälereien gerieren, welche die regierende Corona-Junta den Bürgern in ihren berüchtigten Bund-Länder-Konferenzen immer wieder aufs Neue auferlegt hat. Schüler, die sich diesem Corona-Regime widersetzen, indem sie die Maske oder die Corona-Tests verweigern, weil sie die «Pandemie» insgesamt in Frage stellen oder die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen kritisieren, werden buchstäblich selektiert und auf den Flur oder in den hinteren Bereich des Klassenzimmers abgesondert, bevor der Pädagoge mit moralisierend erhobenem Zeigefinger wieder zum politisch korrekten Lehrplan übergeht und seine Schüler zum Beispiel aus Morton Rhues Die Welle oder George Orwells Farm der Tiere vorlesen lässt – mit korrekt angelegtem Maulkorb versteht sich. Schüler, die zu erkennen geben, dass sie mit der Corona-Protestbewegung sympathisieren, werden auf diese Weise aus ihrer Peergroup ausgeschlossen und sozial eliminiert.

Derartige Szenen, die gegenwärtig zum Alltag an deutschen Schulen gehören, stehen im krassen Gegensatz zum Beutelsbacher Konsens, mit dem die Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg im Jahr 1976 die Grundsätze für die politische Bildung festgelegt hat. Dem Beutelsbacher Konsens zufolge ist es nicht erlaubt, «den Schüler – mit welchen Mitteln auch immer – im Sinne erwünschter Meinungen zu überrumpeln und damit an der ‹Gewinnung eines selbständigen Urteils› zu hindern. Hier genau verläuft nämlich die Grenze zwischen Politischer Bildung und Indoktrination. Indoktrination aber ist unvereinbar mit der Rolle des Lehrers in einer demokratischen Gesellschaft und der – rundum akzeptierten – Zielvorstellung von der Mündigkeit des Schülers. Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen. Diese Forderung ist mit der vorgenannten aufs engste verknüpft, denn wenn unterschiedliche Standpunkte unter den Tisch fallen, Optionen unterschlagen werden, Alternativen unerörtert bleiben, ist der Weg zur Indoktrination beschritten.»xiii

Wenn man die aktuelle Situation an vielen Schulen aus dieser Perspektive betrachtet, dann muss man eingestehen, dass die Grenze zur Indoktrination längst – und noch dazu nahezu widerstandslos – überschritten wurde. Und schlimmer noch, wer in der Lage ist, sich vom grotesken Alarmismus der Massenmedien unbeeindruckt eine eigene Meinung zu bilden, für den offenbart die Corona-Krise an den Schulen die abscheuliche Ignoranz des wirklichkeitsfremden Lehrplanbürokraten, dieses pseudointellektuellen, zumeist rot oder grün politisierten Schmalspurakademikers, der für sich gerne die gesellschaftliche Rolle eines Erziehers nicht nur der Jugend, sondern der ganzen Nation in Anspruch nehmen möchte und der mit seiner demonstrativ antiautoritären Gesinnung lächerlich scheitert, sobald er aus unerwarteter Richtung – nämlich von links oben – mit einem aufziehenden Totalitarismus konfrontiert wird. Eine Lehre, die sich schon jetzt aus dem Lockdown und dem damit verbundenen Homeschooling ziehen lässt, ist die Erkenntnis, dass die gesellschaftliche Bedeutung des Lehrers bislang offenbar völlig überschätzt wurde – und dies gleich in zweifacher Hinsicht.

Erstens ergibt sich diese Schlussfolgerung daraus, dass man den Eltern während des Lockdowns nun plötzlich zumuten kann, ihre Kinder im Homeschooling selbst zu unterrichten, was man ihnen unter Androhung schwerer Strafen bei fortgesetztem Verstoß gegen die Schulpflicht bislang verboten hatte. Zweitens erweisen sich viele Pädagogen, entgegen dem Anspruch, den diese Berufsgruppe an sich selbst hat und dem, was die Gesellschaft von ihnen erwartet, nun so gar nicht als Bastion unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern sie entpuppen sich als feige Opportunisten, die im Ernstfall ohne Rücksicht auf menschliches Leid dann auch «nur Befehle ausgeführt» haben. Doch um der Gerechtigkeit Genüge zu tun, darf an dieser Stelle nicht unterschlagen werden, dass es natürlich auch einige redliche Lehrer gibt, die tatsächlich am Wohl ihrer Schutzbefohlenen interessiert sind und die gemeinsam mit ihren Schülern unter dem Masken-, Abstands- und Test-Terror leiden, bis sie irgendwann unter dem damit verbundenen Konformitätsdruck zu zerbrechen drohen und keinen anderen Ausweg mehr sehen, als sich krankschreiben zu lassen. Angesichts der konformistischen Indoktrination an so vielen Schulen während der Corona-Krise hat die Mehrheit der dort tonangebenden Lehrer ihre Feuertaufe jedenfalls nicht bestanden – weder was den Schutz des Kindswohls angeht noch in Sachen Demokratie und Rechtstaatlichkeit. Stattdessen hat sie jämmerlich versagt und müsste eigentlich mit der Note «ungenügend» aus dem Lehrkörper entfernt werden.

Von denen verraten, denen sie bislang vertraut hatten, bleibt den unter dem Corona-Regime leidenden Kindern und Jugendlichen somit nichts anderes übrig, als sich selbst zu helfen und zum Glück sind sie mit ihren Problemen nicht völlig allein gelassen, denn im Umfeld der Corona-Protestbewegung haben sich einige Bürgerinitiativen gebildet, die versprechen, den Einzelnen nicht hilflos der Willkür eines übergriffig werdenden Staates zu überlassen. Dazu gehört zum Beispiel der Verein Klagepaten, der neben einer Reihe anderer juristischer Handreichungen auch einige Musterschreiben zur Verfügung stellt, die insbesondere Schülern dabei helfen sollen, sich gegen die pandemischen Zumutungen ihrer Lehrer zur Wehr zu setzen – vom Maskenzwang bis zur Impfnötigung. Doch weil solche Musterschreiben alleine oftmals nicht genügen, um sich als Jugendlicher gegen den übermächtigen Konformitätsdruck an den Schulen zu behaupten, schließen sich immer mehr Schüler auch zu klassischen Interessengemeinschaften zusammen, in denen sie sich mit Gleichgesinnten über ihre Erfahrungen, Sorgen und Nöte austauschen, wie es auch in anderen Zusammenhängen seit jeher gang und gäbe ist.

Die wahrscheinlich bekannteste derartige Schülerinitiative ist die von Samuel Eckert gegründete Gruppe SE Youngsters, die sich an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wendet und deren Wahlspruch die klassische Zielsetzung einer Selbsthilfegruppe zum Ausdruck bringt: «Wir teilen unsere Sorgen zum Thema Corona-Politik, machen uns Mut weiterzumachen und stehen all das zusammen durch. So sind wir nicht allein, so bist du nicht allein.»xiv Und dieses Versprechen scheint die Gruppe auch tatsächlich einzuhalten, denn von Mitgliedern der SE Youngsters hört man kaum Beschwerden über die Gruppe, deren Betreuer oder ihren Gründer, sondern man hört im Gegenteil sogar sehr positive Erfahrungsberichte. So zum Beispiel von der 17-jährigen «Isa», die sich selbstbewusst weigert, einen Maulkorb zu tragen, und die schon auf mehreren Demonstrationen das Wort ergriffen hat, um ihrem Ärger Luft zu machen und auch andere Jugendliche zu motivieren, sich dieser Selbsthilfegruppe anzuschließen. Auf die Frage, wie es ihr erging, als sie noch nicht bei den SE Youngsters war, beschrieb sie eine Situation, die sicherlich viele Jugendliche ganz ähnlich erleben, wenn sie unter dem Corona-Regime leiden und es ihnen in ihrem persönlichen Umfeld an Gleichgesinnten fehlt. Sie sagte: «In der Schule steht man halt wirklich alleine da. Man hat das Gefühl, man ist mutterseelenallein auf der Welt und man kann nichts schaffen. Und das ändert sich halt alles, wenn man plötzlich so eine große Gruppe wie die Youngsters im Hintergrund hat. Man hat eine große Gemeinschaft, die einen unterstützt, man fühlt sich nicht mehr alleine, man bekommt Unterstützung, das ist einfach ein besseres Gefühl. (…) Die Youngsters sind eine große Familie.»

Obwohl man auch von anderen Mitgliedern der Gruppe ähnlich positive Rückmeldungen bekommt, stehen die SE Youngsters gegenwärtig schwer in der Kritik. Jedoch kommt diese Kritik nicht von enttäuschten Jugendlichen, die mit der Gruppe schlechte Erfahrungen gemacht hätten, sondern sie stammt aus einer ganz bestimmten politischen Richtung, denn das dabei verwendete Vokabular offenbart unverkennbar ihre sozialrevolutionäre Motivation. In zumeist genderkorrekter Sprache und mit Phrasen, die für Linksextremisten und ihre Frontorganisationen kennzeichnend sind, wird den Organisatoren der SE Youngsters vorgeworfen, ihre jugendlichen Mitglieder mit «Falschnachrichten, Fake News und Verschwörungsmythen» zu indoktrinieren und die Probleme, unter denen die Jugendlichen leiden, dadurch erst zu erzeugen. Bei dieser Kritik werden nicht nur Ursache und Wirkung vertauscht, sondern dabei findet auch eine Täter-Opfer-Umkehr statt, indem suggeriert wird, die defensive Selbsthilfe gegen die offensiven Willkürmaßnahmen des Corona-Regimes sei illegitim und verurteilenswert. Wer die dabei erhobenen Vorwürfe näher betrachtet, der stellt schon bald fest, dass diese Kritik in Wirklichkeit trotz aller gegenteiligen Heuchelei nicht am Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen orientiert sein kann. Vielmehr wird schnell deutlich, dass es offensichtlichen Linksextremisten hierbei in erster Linie darum geht, die sich formierende bürgerliche Reaktion gegen das Corona-Regime zu unterdrücken und möglichst schon im Keim zu ersticken. Das heißt, mit dieser Kritik an den SE Youngsters wird bewusst gegen Kinder agitiert, welche die «falsche» Gesinnung zeigen, weil sie gegen den aufziehenden Gesundheitskollektivismus Widerstand leisten und die individuelle Souveränität über ihren physischen Körper verteidigen, anstatt ihn durch Zwangsmaske, Zwangstest und gegebenenfalls Zwangsimpfung faktisch verstaatlichen zu lassen. Darüber hinaus sind die teilweise auch in den Massenmedien gegen die SE Youngsters bzw. ihren Gründer erhobenen Vorwürfe des «Faschismus», des «Antisemitismus» und der «Holocaustleugnung» bzw. der «Holocaustrelativierung» nicht nur haltlose Unterstellungen, sondern es handelt sich dabei um altbekannte linksextremistische Kampfbegriffe, die dazu verwendet werden, politische Gegner mundtot zu machen – was man nicht zuletzt an der aktuellen Causa «Maaßen» deutlich erkennen kann. Hierbei handelt es sich nicht um faktenbasierte Argumente, sondern allein die massenmediale Deutungshoheit, durch die eine bloße Behauptung zur allgemein akzeptierten Wahrheit wird, verleiht diesen Vorwürfen ihre ganze Autorität.

Auf den ebenfalls in den Massenmedien erhobenen Vorwurf, dass Kinder und Jugendliche bei den SE Youngsters instrumentalisiert würden, entgegnete Eckert: «Bei uns werden die Leute angehalten, selber zu denken. Wir schreiben keinem vor, was er zu denken hat.» In Anbetracht der öffentlichen Kommunikation der Regierung, der Berichterstattung der Massenmedien und der Entwicklung an den Schulen während der letzten 15 Monate, lässt sich die Frage eindeutig beantworten, ob Eckerts Gegner das auch von sich selbst behaupten können: Sie können es nicht! Stattdessen lautet dort die Devise, die Maßnahmen «dürfen nie hinterfragt werden».xv Und das, obwohl – wie eingangs erläutert wurde – durchaus bekannt ist, welche Schäden diese Maßnahmen vor allem bei Kindern und Jugendlichen anrichten. Im vollen Bewusstsein dieser Schäden bemühen sich Eckerts Gegner ganz und gar nicht darum, die Leute zum selbständigen Denken oder zur Eigenverantwortung anzuhalten, sondern sie entmündigen die Bürger und schreiben ihnen mit zunehmend totalitären Methoden vor, was sie zu denken haben. Dadurch wird das Vertrauen in den Staat, seine Repräsentanten und seine Institutionen untergraben und die öffentliche Ordnung destabilisiert, was in letzter Konsequenz zur Entwicklung einer «Revolutionären Situation» führen kann, die sich selbst Lenin nicht niederträchtiger hätte ausdenken können. Niemandem wird die Diskrepanz zwischen dem offiziellen Narrativ und dem eigenen Erleben jetzt deutlicher vor Augen geführt, als genau jenen Kindern und Jugendlichen, die sich unter der Belastung der Corona-Krise bei den SE Youngsters zusammengefunden haben, um sich selbst zu helfen, ihre Sorgen und Nöte miteinander zu teilen, einander beizustehen und sich gegenseitig Mut zu machen. Wenn die regierende Corona-Junta mit ihren Maßnahmen also insgeheim das Ziel verfolgt, den bürgerlichen Staat zu diskreditieren und insbesondere die Jugend gegen seine Institutionen aufzubringen, dann müsste man anerkennen, dass sie ihre Arbeit großartig macht und dann würde sich auch das andernfalls unverständliche Phänomen erklären, dass ausgerechnet verkappte Linksextremisten diese Politik so leidenschaftlich verteidigen.

Torsten Mann, Jahrgang 1976, ist politischer Publizist (Weltoktober, Rote Lügen in grünem Gewand, Am Vorabend der Weltrevolution). Er vertritt die These, dass der Kommunismus zu Beginn der 1990er Jahre nicht untergegangen ist, sondern unter Beibehaltung seiner Ziele lediglich eine planmäßige Umgestaltung seiner Methoden vorgenommen hat. Er betreibt die Webseite www.weltoktober.de

i. Bild.de 19.01.2021 – Merkel: „Wir müssen jetzt mal einen Erfolg bringen“
ii. Wochenblick.at 29.01.2021 – Kindergärtnerin: Die Regierung zerstört die Seelen unserer Kleinsten
iii. Laszlo Revesz – Export der Revolution S.10f
iv. Ndr.de 20.02.2021 – Fast jedes dritte Kind psychisch auffällig während Pandemie
v. Orf.at 29.01.2021 – Aggression und emotionale Krisen
vi. Orf.at 29.01.2021 – Aggression und emotionale Krisen
vii. Vgl. Orf.at 29.01.2021 – Aggression und emotionale Krisen
viii. Reitschuster.de 04.02.2021 – Anne möchte nicht mehr leben Chronik einer Krankheit
ix. Wochenblick.at 09.02.2021 – Kapazitäten auf Psychiatrie gesprengt: Kinder sind suizidal wegen Corona
x. Wochenblick.at 09.02.2021 – Kapazitäten auf Psychiatrie gesprengt: Kinder sind suizidal wegen Corona
xi. Abendzeitung-Muenchen.de 04.02.2021 – Münchner Kinderarzt: „Ich mache mir richtig Sorgen!“
xii. Abendzeitung-Muenchen.de 04.02.2021 – Münchner Kinderarzt: „Ich mache mir richtig Sorgen!“
xiii. Bpb.de 07.04.2011 – Beutelsbacher Konsens
xiv. samueleckert.net 08.06.2021 – SE Youngsters – Wir sind füreinander da! Bist du dabei?
xv. Vgl. deutschlandfunk.de 28.07.2020 – RKI-Präsident: „Die Entwicklung macht uns große Sorgen“