8. Einheit in Christus – Einheit im Glauben
Wir haben gesehen, dass es einen Punkt geben muss, in dem wir uns alle einig sein müssen, und das ist die Identität. Wie beim Bau eines Tempels benötigen wir einen Bauplan und einen Maßstab, um zu einem guten Ergebnis zu gelangen. Bezogen auf uns als Christen ist der Christ der Bauarbeiter, die Bibel ist der Bauplan, das Baumaterial ist der Mensch, die Werkzeuge sind die Gaben des Geistes und der Maßstab ist das Gesetz Gottes. Wir als Christen haben unterschiedliche Glaubenspunkte und es geht ständig darum, dass wir um sie streiten, aber wahre Einheit ist nicht zu finden. Warum nicht? Wenn doch jeder die Bibel liest, warum verstehen wir sie dennoch unterschiedlich? Weil uns etwas fehlt – der richtige Maßstab. Wir müssen erkennen, dass unsere Identität dabei entscheidend ist. Glauben wir in der falschen Identität, dass wir selbst Gott sind, dann sind wir selbst der Maßstab und wir vertrauen uns selbst, unserer eigenen Einschätzung und unseren Fähigkeiten, um Informationen zu interpretieren. Sind wir uns bewusst, dass wir in Wahrheit ein Kind Gottes sind, dann liegt der Maßstab der Interpretation außerhalb von uns und wir vertrauen auf den Maßstab. Es ist also sehr entscheidend, aus welcher Sicht wir die Bibel lesen. Wir müssen verstehen, dass es keine Einheit gibt, die auf Glaubenspunkten basiert. Ohne die Erkenntnis des Gesetzes können wir weder uns selbst noch die Heilige Schrift richtig betrachten. Wenn wir die Bibel lesen, brauchen wir den unveränderlichen Maßstab der Selbstlosigkeit, sonst können wir sie nicht verstehen. Diesen Maßstab – das Gesetz Gottes – finden wir überall in der Heiligen Schrift. Doch da das Gesetz nicht bekannt ist, lesen die meisten Menschen die Bibel in völliger Ignoranz. Da müssen wir uns nicht wundern, wenn jeder zu anderen Schlussfolgerungen kommt. Der Maßstab bestimmt die Einigkeit. Was das alles im Detail bedeutet, darum geht es im achten Teil der Serie “Einheit in Christus”.