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11 – Rückfällig gewordene Menschen | Esra und Nehemia

11. Esra und Nehemia – Rückfällig gewordene Menschen

Wenn wir fallen, ist es wichtig zu wissen, ob es ein Fall oder ein Rückfall ist. Judas z. B. war nie richtig bekehrt. Er kam nur zu Jesus, weil er sich einen Vorteil versprach. Genauso war es auch bei den 70 Jüngern. Jesus stellte sie vor eine endgültige Wahl, ob sie für sich selbst leben wollten oder nicht. Sie fanden seine Rede zu hart und verließen ihn. Auch der reiche Jüngling konnte nicht alles geben, das heißt, auch er konnte nicht aufgeben, für sich selbst zu leben. Wie ist es heute? In der Gemeinde Laodizea (vgl. Off. 3) sind die Menschen weder heiß noch kalt, was bedeutet, dass sie unbekehrt sind. Sie befinden sich in einem schlimmen Zustand der Selbsttäuschung. Denn jeder, der sich um sich selbst dreht, ist in einem Selbstbetrug, weil es nach dem Grundgsetz der Natur nicht möglich ist. In der ganzen Schöpfung des Universums geht es niemandem um sich selbst. Erlösung bedeutet deshalb, dass wir wegkommen von uns selbst. Wir schauen uns das nochmal genauer an und betrachten, wie wir geboren werden, wie Jesus als Mensch geboren wurde, wie er mit dem Vater zusammen die Selbsttäuschung am Kreuz vernichtete und wie das neue Leben aussieht, das er bei seiner Auferstehung geschaffen hat. Dieses neue Leben bietet er jedem Menschen an. Nach der Aufnahme durch den Glauben beginnt ein Glaubenskampf zwischen Wahrheit und Lüge. Das alte Leben muss Stück für Stück mit dem neuen Leben Jesu ersetzt werden. Doch auch danach gibt es die Möglichkeit des Abfalls und der Entfernung von Gott. Ein Rückfall würde dann stattfinden, wenn das alte Leben wieder im Herzen regiert. Das Schlimme daran ist, dass der Mensch denkt, er ist richtig. Es gäbe zwar weiterhin die Möglichkeit sich zu bekehren, doch durch den Selbstbetrug ist das sehr schwer. Ein solcher Mensch ist blind für seinen Zustand und rechtfertigt alles, was er tut. Die Schwere der Erlösung liegt also nicht daran, dass jemand sich als Sünder sieht, sondern dass sich jemand als Nicht-Sünder sieht. Er sagt zwar, er sei ein Sünder, aber wenn man ihm erzählt, dass seine Krankheit die Folge seiner Sünde ist, kann er das nicht akzeptieren. Beim Fall geht es also letztendlich darum, dass man im Prozess der Heiligung ist und in Sünde fällt. Beim Rückfall geht es darum, dass man in das alte Leben zurückfällt. Dabei stehen die Gläubigen in größerer Gefahr als die Ungläubigen. Wieso das so ist und was das alles im Detail bedeutet, darum geht es im elften Teil der Serie “Esra und Nehemia”.