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11 – Im Schmelztiegel warten | Im Schmelztiegel mit Christus

11. Im Schmelztiegel mit Christus – Im Schmelztiegel warten

Warten ist keine natürliche Fähigkeit des Menschen. Doch warum ist das so? Weil es in der Welt, in die Adam und Eva einst hineingesetzt wurden, keinen Grund dazu gab. Ihnen stand nie etwas im Weg und sie mussten nirgendwo Geduld üben. Deshalb ist Geduld nur in einer Welt notwendig, in der die Dinge nicht in Ordnung sind. In der Bibel heißt es: “Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des Herrn hoffen” (vgl. Klagelieder 3,26). Denn die Hilfe wird kommen. Wir wissen nur nicht, wann genau. Auch Jesus hat geduldig auf Gottes Hilfe gewartet und sich nicht beeilt, aus Steinen Brot zu machen. Das war ihm nur möglich, weil er mit der einzigen Quelle verbunden war, die geduldig sein kann – und das ist Gott. Er erträgt die Ungerechtigkeit der Menschen unermüdlich und wartet, bis alle sich endgültig für oder gegen sein Angebot der Erlösung entschieden haben. Jetzt, wo die Krise leicht abgeflacht ist, wird man vielleicht versucht zu denken, dass Jesus doch noch nicht wiederkommt. Doch wissen wir es nicht besser als unser Schöpfer. Und die Vergangenheit zeigt, dass es in Krisenzeiten immer Perioden gab, in denen es ruhiger zuging. Das zeigt zum Beispiel auch die Zerstörung von Jerusalem. Gott prüft uns jetzt und nach dieser Zeit wird das Ende ganz gewiss kommen. Deshalb müssen die Kinder Gottes durch den Schmelztiegel gereinigt werden, um der Welt Gottes Charakter in seiner Vollkommenheit zu offenbaren. In der vollendeten Reinheit gibt es keine Ungeduld, keine Angst und keinen Zwang mehr. Wie außerdem das Gleichnis vom Sämann den Prozess der Heiligung beschreibt und warum es entscheidend ist zu sehen, dass wir keine Alternative zu Gott haben, darum geht es im elften Teil der Serie “Im Schmelztiegel mit Christus”.