10. Gottes Mission, meine Mission – Das Evangelium allen Menschen
Die Pharisäer und Schriftgelehrten schienen äußerlich schön, doch innerlich waren sie nicht verändert. Sie waren, wie Jesus sagte, “getünchte” Gräber (vgl. Mat. 23, 27). Wir müssen verstehen, dass es um eine innere Veränderung geht, die nur durch den Glauben stattfinden kann und erkennen, dass wir kein Gott, sondern Kinder Gottes sind. Gott möchte, dass dieses Evangelium zu allen Menschen der Welt kommt. Auch wenn die meisten es ablehnen werden, soll niemand am Ende eine Entschuldigung haben, er hätte nichts gewusst. Wie bei den fünf törichten Jungfrauen (vgl. Mat. 25) leben die meisten Gläubigen eine religiöse Form, aber ihre Herzen sind weit weg von der Wahrheit. Die fünf Jungfrauen stehen für gläubige Menschen, denen Jesus sagen muss, dass er sie nicht kennt. Wenn Gott jedem Menschen den Spiegel vorgehalten hat, um seine Selbsttäuschung zu erkennen und dieses Mittel versagt, dann kann denen, die das Licht der Wahrheit ablehnen, nicht mehr geholfen werden. Doch Gott tut alles dafür, dass jeder Einzelne sein geistiges Bedürfnis nach Liebe und seine Abhängigkeit von Gott erkennt. Die Notsituationen, in die der Mensch kommt, sollen ihm dabei helfen. Das können Schwierigkeiten, Konflikte, Krankheit, Leid, Schmerzen etc. sein.
Es ist entscheidend, dass der Missionar weiß, was sein Ziel ist – den Menschen dazu zu bringen, seine Not zu erkennen. Bevor das nicht geschehen ist, geht er keinen Schritt weiter. Denn die Lösung kann erst dann gebracht werden, wenn das Problem verstanden wurde. Die Lösung ist, das alte Leben aufzugeben und mit dem neuen Leben Jesu zu ersetzen. Um den Menschen das beizubringen, braucht der Missionar unbedingt die Kenntnis des Gesetzes Gottes, der menschlichen Natur, des Problems im Herzen und womit es behoben werden kann. Hat er die nicht, ist seine Mission zum Scheitern verurteilt. Wir schauen uns auch an, wie Paulus in Athen handelte und welche Argumente er einbrachte. Das und mehr behandelt der zehnte Teil der Serie “Gottes Mission, meine Mission”.