1. Epheser – Paulus und die Epheser
Paulus, der Autor des Epheser Buches, schreibt in Gottes Auftrag. Wir schauen uns seine Berufung näher an. Einst ein Verfolger der Christen begegnete ihm Jesus, der ihn erwählte, sein Diener und Zeuge zu sein. Paulus hat viele Menschen damals aus der Not herausgerufen und ihnen den Weg zum ewigen Leben gezeigt. Wozu gibt es nun eine weltweite Mission? Stellen wir uns vor, wir würden von einem Ort hören, wo viele Menschen an einer Krankheit sterben. Wir haben ein Heilmittel und können sie alle retten. Würden wir nicht alles daran setzen, ihnen dieses Heilmittel zu bringen? Doch wieso ist die Mission so schwierig, die Gott seinen Kindern aufgetragen hat? Das Problem ist, dass die Kranken nicht wissen, dass sie krank sind und sterben müssen. Gesunde bedürfen keines Arztes und keiner Medizin. Deshalb muss ihnen zunächst ihr Zustand bewusst werden und das ist der schwerste Teil der Mission. Die Krankheit ist ein wunderbares Mittel, das Gott nutzt, um dem Menschen seinen inneren Zustand zu offenbaren. Mission bedeutet also nicht, andere Leute zu einer anderen Lehre zu bekehren, sondern einen Ausweg aus der Finsternis zu zeigen, in der man geboren ist. Das war auch der Grund für Paulus’ Missionsreisen. Während seiner zweiten Reise kommt er für eine Zeit lang nach Ephesus. Wir betrachten, wie er während seines Aufenthalts vorging. Zuerst lehrte er sein eigenes Volk. Doch sie weigerten sich, die Lehre anzunehmen und so sendete er nur diejenigen aus, die es annahmen. Er lehrte sie täglich weiter, sowohl Juden als auch Griechen, denn er legte viel Wert auf Erkenntnis. Die Epheser waren bekannt für ihre Beschäftigung mit dem Mystischen und mit der Zauberei. Wie damals die Menschen dort sehr auf Heilungen durch Zauberei vertrauten, ist es heute nicht anders. Die Menschen versprechen sich Genesung, indem sie Pillen schlucken oder andere Medikamente einnehmen. Doch das ist nicht möglich. Eine Besserung wird es immer nur temporär geben. Denn die einzige Heilung liegt in der Annahme des neuen Lebens durch den Glauben. Doch Gott lässt sich herab, er versteht den Menschen in seinem Irrtum und holt ihn da ab, wo er ist. Gott möchte, dass wir die Dinge mit dem Verstand begreifen und aus Überzeugung handeln. Wunder sind kurzfristig. Paulus beendete schließlich seinen Dienst in Ephesus, weil es zu einem Aufruhr gegen ihn kam. Seine klare Botschaft, dass es keine Götzen geben kann und dass nichts, das von Händen gemacht ist, ein Gott sein kann, hat vielen nicht gefallen. Der Brief des Paulus an die Epheser zeigt letztendlich die Essenz des Evangeliums. Was das alles im Detail bedeutet, darum geht es im ersten Teil der Serie „Epheser“.