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4 – Die Lüge, die uns begleitet – Dr. Horst Müller

4. Das Gesetz des Lebens – die Lüge, die uns begleitet

Die Menschen werden krank, weil sie einer Lüge glauben, die ihnen sagt: “Ich muss geliebt werden”. Es ist entscheidend zu verstehen, dass unsere Bedürfnisse nicht von dem gestillt werden, was ein anderer tut, sondern von dem, was wir selbst tun. Alle Probleme entstehen, weil wir denken, dass die anderen uns nicht lieben. Diese Lüge begleitet uns jeden Augenblick und macht uns das Leben schwer. Und das Schlimmste ist, dass wir uns ihr noch nicht einmal bewusst sind. 

Doch der Körper enttarnt diesen Gedanken als Lüge. Dafür schauen wir uns an, wie die Bedürfnisse gestillt werden. Auf physischer Ebene benötigt der Körper z. B. Nahrung, um funktionsfähig zu sein. Auch der Geist muss sich von etwas ernähren – von Liebe. Woher nimmt nun der Geist die Liebe und wieso können wir dem, der uns nicht liebt, keine Liebe geben? Der Irrtum in unserem Herzen überzeugt uns, dass der andere uns die Liebe schuldet. Doch das steht im Gegensatz zum Gesetz des Lebens. Werden unsere Erwartungen dann nicht erfüllt, lehnen wir uns dagegen auf. Die Wahrheit ist, unser Bedürfnis nach Liebe kann nur dann gestillt werden, wenn wir sie bei einer Quelle nehmen und dann weitergeben. 

Eine andere Lüge, die der Idee “Ich bin Gott” entstammt, ist, dass andere uns nichts Falsches tun dürfen. Wir haben Besitzansprüche, denken, der andere schuldet uns etwas und meinen, wir könnten ihm etwas vorschreiben. Immer dann, wenn wir unseren Mitmenschen das Recht nehmen, zu tun, was sie wollen, haben wir selbst ein Problem. Das Durcheinander der Chemie in unserem Körper beweist, dass der Input, den wir von unserem Geist in unser Gehirn gegeben haben, nicht richtig sein kann. 

Was sagt die Psychologie? In der Psychologie denken wir, dass Traumata das Problem sind, wenn es darum geht, herauszufinden, wie einem Menschen geholfen werden kann. Wir denken, dass das Ereignis selbst das Problem ist. Doch in Wahrheit ist es nicht das Geschehen, sondern nur die Verarbeitung davon. Für das Erlebnis können wir nichts, aber würden wir es korrekt bewerten, dann wären wir geistig frei und in der Folge auch gesund. Es gibt nur zwei Identitäten. Entweder wir sind ein Geschöpf oder wir denken, dass wir Gott sind. Aus der Perspektive eines Geschöpfes wüssten wir, dass das Unrecht nie uns persönlich gelten kann, sondern allein unserem Schöpfer. Als “Gott” denken wir, dass der Verlust uns persönlich gilt, wenn wir z. B. betrogen oder belogen werden. Die Folge ist, dass wir krank werden.

Die Art und Weise, wie wir unsere Beziehungen leben, ist die Ursache für unsere Krankheiten. Wir gehen sie ein, weil wir von der anderen Person etwas wollen. Wir suchen den Sinn darin, etwas zu bekommen, anstatt etwas zu geben. Wir können nichts dafür, weil wir alle so geboren wurden. Doch das Grundgesetz sagt, dass wir nicht aus uns heraus existieren und nichts für uns selbst tun können. Es ist also nicht möglich, dass wir etwas für uns bekommen und behalten können. Würden wir das verstehen, dann wären wir frei.

Wir sehen uns auch die wesentlichen Folgen der Lüge in uns an. Da wir denken, selbst der Beginn des Kreislaufs zu sein, vertauschen wir die Ordnung des Lebens. Wir verwechseln Ursache und Wirkung. Was bedeutet das nun für die Virustheorie und für Viren, Bakterien und Pilze im Allgemeinen? Können Viren und andere Keime uns krank machen? Wenn sie eine Wirkung sind, dann können sie keine Ursache sein. Die Vorgaben der Natur sind immer gleich. Ein Makroorganismus bestimmt immer über den Mikroorganismus. Wäre es andersrum, dann gäbe es keine Makroorganismen. Auch eine Entzündung geht immer dem Keimwachstum voraus. Man kann zwar Antibiotika geben, doch die Ursache wird dadurch nicht bekämpft. Wir schauen uns das in dieser Folge genauer an. 

Es ist entscheidend zu verstehen, dass die Wahrheit alle Vorgänge im menschlichen Wesen bestimmt. Jeder Geist lebt von Informationen und jede Funktion im Menschen beginnt mit der Aufnahme einer Information. Der Geist muss sie prüfen und hält er sie für wahr, glaubt er sie und nimmt sie auf. Er vertraut dann automatisch der Person, von der er die Information bekommen hat. Dann folgt die Entscheidung. Treffen wir diese nun aus der falschen Identität, haben wir ein großes Problem. Deshalb ist die Selbsterkenntnis die wichtigste Erkenntnis. Wir müssen erkennen, dass wir alle in einem Irrtum geboren sind, in dem wir glauben, jemand zu sein, der wir nicht sind (“Ich bin Gott”). Erst, wenn wir das sehen, haben wir die Chance, aus dieser Lüge, die uns unser Leben lang begleitet, befreit zu werden. Was das alles bedeutet, erfahren wir im vierten Teil der Serie “Gesetz des Lebens”.