4. Was ihr den Geringsten getan habt – Gnade und Gerechtigkeit in den Psalmen und Sprüchen
Die Ungerechtigkeit ist die Basis aller Probleme des Menschen. Jede Krankheit und jedes Leid ist eine Folge der Ungerechtigkeit. Doch wie kann sie beseitigt werden? Dafür schauen wir uns noch einmal den Menschen, seinen Aufbau und seine Bedürfnisse an. Gerechtigkeit ist ein Bedürfnis, das gestillt werden muss. Gibt es keine Gerechtigkeit, geht der Mensch kaputt, indem er sich selbst zerstört. Wir betrachten, wem das Unrecht wirklich gilt, wenn uns jemand etwas antut. Wissen wir, dass wir ein Geschöpf Gottes sind, dann verstehen wir auch, dass das Unrecht nicht uns gilt, sondern Gott. Sehen wir uns durch den Selbstbetrug als Gott, denken wir, das Unrecht gilt uns selbst. Denken wir, es wird uns persönlich etwas angetan, müssen wir dagegen vorgehen. Wir haben gar keine andere Wahl. Wir versuchen dann, die Gerechtigkeit mit Gewalt wiederherzustellen, indem wir andere oder uns selbst zu etwas zwingen. Wenn wir unsere wahre Identität kennen und wissen, dass wir ein Geschöpf sind, können wir es Gott überlassen, für Gerechtigkeit zu sorgen. Denn das ist seine Aufgabe. Jesus hat sich auch nicht gegen das Unrecht gewehrt, das ihm zugefügt wurde. Er wusste, wer er ist und als Sohn Gottes konnte er seinem Vater im Himmel vertrauen, dass er sich um die Herstellung der Gerechtigkeit kümmern würde. Es ist entscheidend zu verstehen, dass wir Ungerechtigkeit nie mit Ungerechtigkeit bekämpfen können. Wir können sie allein mit dem Guten überwinden. Was das bedeutet, das und mehr behandelt der vierte Teil der Serie “Was ihr den Geringsten getan habt.”