11. Einheit in Christus – Einheit in Anbetung
Wir haben gesehen, dass Einheit nur dann möglich ist, wenn wir die wahre Identität haben und wissen, dass wir Geschöpfe Gottes sind. Dann ist die Quelle, die wir anbeten (d. h. von der wir abhängig sind) Gott allein. In der falschen Identität glauben wir, wir könnten Gott etwas geben. Die meisten Menschen, die von Anbetung sprechen, denken, sie geben Gott etwas von sich. Dieser Gedanke ist ein großer Betrug, denn damit versuchen wir etwas, das nicht möglich ist. Wir stellen dann Gott dar, als sei er von uns abhängig. Anbetung ist nehmen, um geben zu können. Geben bedeutet, in Gottes Auftrag zu handeln. Im Gebet gehen wir zu Gott, um uns die Mittel zu holen, die wir für die Erfüllung unserer Aufgabe brauchen. Was bedeutet nun Vergebung? Das Gesetz zeigt uns, dass allein der Schöpfer vergeben kann. Einem Geschöpf gegenüber kann man das Gesetz nicht brechen. Deshalb kann ein Geschöpf auch nicht vergeben. Dennoch hat Gott Institutionen auf dieser Erde bestimmte Autoritäten gegeben, wie zum Beispiel den Ländern und Staaten, der Kirche und der Ehe. Er hat sie zu Verwaltern seiner Gesetze gemacht. Deshalb können sie in seinem Auftrag strafen und vergeben. Auch die Jünger wurden als Verwalter eingesetzt. Wieso fordert die Bibel uns nun als Einzelperson auf zu vergeben? Geht es dabei um die Vergebung von Taten oder um etwas anderes? Wann nur ist Vergebung eine Realität in unserem Leben? Die Vergebung ist nur möglich, wenn die Gerechtigkeit erfüllt ist. Das heißt, sie muss in uns genauso erfüllt werden, wie sie in Christus erfüllt wurde. Jesus’ gerechtes Leben kann uns nicht erlösen, wenn es nicht zu unserem eigenen Leben wird. Deshalb muss aus unserem Innern durch den täglichen Wandel mit Gott die sündige Natur entfernt werden, bis die Gerechtigkeit in uns erfüllt ist. Diesen Zustand müssen die 144.000 erreichen, bevor Jesus wiederkommt. Leben wir kein gerechtes Leben, dann ist die Vergebung sinnlos. Doch leider verstehen die meisten Christen das nicht. Die wahre Vergebung bedeutet, dass wir immer nur Gott geschadet haben, wenn wir uns an anderen Menschen versündigt haben. Deshalb werden wir auch bei Gott um Gnade für unsere Mitmenschen bitten, weil er auch uns gnädig war. Ein anderer Mensch kann uns keinen Schaden zufügen oder etwas schulden. Was das alles im Detail bedeutet, darum geht es im elften Teil der Serie “Einheit in Christus”.