Luzifers Überzeugung, er könne Gott sein, hatte weitreichende Folgen für das gesamte Universum. Er glaubte, das Universum könnte anders funktionieren als von Gott geschaffen, und dass eine Wirkung zur Ursache werden kann. Dadurch trennte er sich von Gott, der einzigen Quelle der Liebe, und dachte, er könne aus sich selbst existieren. Seine Kraft erhält er jedoch weiter von Gott. Er ist nicht verantwortlich für Luzifers Gedanken, nur dafür, ihn am Leben zu erhalten und ihm begrenzte Möglichkeiten zu gewähren. Luzifer kann nur das tun, was Gott ihm erlaubt. Warum gestattet Gott ihm das Böse? Weil es mit einer guten Absicht aus einem Selbstbetrug entstand und nur wenn das Böse offenbart wird, kann es entfernt werden.
Gott pflanzte den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse in Eden als Symbol des Gesetzes. Adam und Eva sollten erinnert werden, dass sie nicht aus sich selbst existieren können. Er sollte ein Schutz sein – sie sollten niemals davon essen. Wie kam es zum Selbstbetrug? Eva wollte mehr wissen, als gut für sie war und ließ sich von der Schlange überzeugen, dass sie nicht sterben würde. Indem sie an Gottes Wort zweifelte, glaubte sie, sie könne Gott werden. Adam hingegen wollte Eva retten und stellte sich über Gott. Auch er lebte nicht mehr aus Gottes Wort.
Warum greift Gott in den Selbstbetrug des Menschen ein? Ist es nicht gegen das Gesetz, dass Adam und Eva am Leben bleiben? Warum sterben sie nicht sofort? Um diese Fragen zu klären, müssen wir die Grundlagen der Schöpfung betrachten und genauer verstehen, warum Gott Luzifer die Kraft gibt, Böses zu tun.
Gott bietet Adam und Eva sowie uns allen eine Lösung an, um vom Tod ins Leben zurückzukehren. Unsere Mitarbeit ist erforderlich, da Gott keinen Zugang zu unserem Inneren hat. Wir brauchen einen Erlöser, um den Konflikt zu beenden, der mit Luzifer begann. Doch die Erlösung kann nur angeboten werden. Erkennt der Mensch seine Not und unternimmt nichts dagegen, kann Gott ihm nicht helfen. Im neunten Teil der Serie „Gottes Liebe und Gerechtigkeit“ wird detailliert auf diese Themen eingegangen.