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8 - Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen | Jesus im Johannesevangelium

Alle Voraussetzungen, die der Messias erfüllen musste, sind in der Schrift vorausgesagt. Eine zentrale Frage bleibt: Warum haben die „Schriftenkenner“ Jesus nicht erkannt? Bereits damals wiesen die Pharisäer und Schriftgelehrten Jesus aufgrund ihrer eigenen Interpretation zurück. Im Johannes-Evangelium, Kapitel 7, wird deutlich, dass der Unglauben der Volksführer auf ihrem eigenen Verständnis der Schrift basierte. Sie glaubten, das Volk vor Jesus schützen zu müssen und lehnten ihn mit der Schrift in der Hand ab. Nicht die Schrift ist das Problem, sondern ihre Auslegung. 


Auch heute lehnen viele, die die Bibel kennen, Christus ab, weil sie sie nicht wirklich verstehen. Oft sind gerade diejenigen, die wir als weniger gläubig oder als Heiden betrachten, offen für die Botschaft. Um das Phänomen der Fehlinterpretation zu verstehen, sollten wir uns den Grundsatz der Interpretation ansehen. Jeder Leser hat eine „Brille“, durch die er das Gelesene interpretiert. Entweder betrachtet er sich selbst aus der Perspektive der Wahrheit („Ich bin ein Geschöpf“) und kann das Wort richtig deuten oder er liest es durch die Brille der Lüge („Ich bin Gott“). In diesem Fall nützt das Lesen nichts, da man es falsch interpretiert. Da wir alle mit dieser falschen Brille geboren werden, benötigen wir einen geistigen Kompass außerhalb von uns. Dieser hilft uns, nicht in die Falle falscher Interpretationen zu tappen und etwas in die Schrift hineinzuinterpretieren, was dort nicht steht.


Auf welche Grundlage gründest du deinen Glauben an die Schrift? Hast du einen klaren Maßstab für das Verständnis des Wortes Gottes? Der Schlüssel zum richtigen Verständnis liegt in der Kenntnis des menschlichen Zustands bei seiner Geburt sowie den unveränderlichen Grundprinzipien aller Dinge (Struktur und Funktionen), gespeist durch Liebe. Am Ende wird es sein wie damals: Die Heiden werden Jesus annehmen. Was dies im Detail bedeutet, ist Thema des achten Teils unserer Serie „Jesus im Johannesevangelium“.



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