Jesus kam, um seine Jünger auszubilden, damit sie sein Werk auf Erden fortsetzen können. Wir analysieren seine Lehrmethoden und den Inhalt seiner Botschaft. Die Liebe Gottes kann nur dann entfacht werden, wenn sie verstanden wird. Verstehen heißt abwägen. Der Geist muss entsprechend dem Bedürfnis, das ihn antreibt, abwägen, ob die Information, die auf ihn zukommt, stimmt oder nicht. Wir betrachten genauer, wie der Aufnahmeprozess aussieht und wieso es so entscheidend ist zu wissen, nach welchem Maßstab wir eine Neuinformation glauben.
Viele Menschen lehnen Jesu Lehre ab, weil sie nicht mit ihrem Vorwissen übereinstimmt. Deshalb haben auch die Menschen, die nicht religiös sind und damit weniger Vorwissen haben, es leichter, die Wahrheit anzuerkennen, dass das Innere geändert werden muss und nicht das Äußere und wir nicht die Kirche oder das Verhalten verändern müssen, sondern das Herz. Das gelernte Vorwissen der Menschen hat es Jesus sehr schwer gemacht, ihnen das beizubringen.
Er vermittelte seinen Jüngern den bewussten, unveränderlichen Maßstab, welcher nicht von der Vorinformation abhängig ist. Und das ist das Gesetz, der Zustand des Menschen, seine Funktionen und das Mittel seiner Funktionen – die Liebe. Das ist der Schlüssel, um im Bewusstsein gegen den Irrtum im Herzen vorgehen zu können. Er zeigte ihnen die Wahrheit über sich selbst. So glauben wir, sehend zu sein, dabei sind wir alle blind geboren. Jesus nutzt Bilder und Ereignisse des Alltags, um dies aufzuzeigen. Anhand der Heilung eines blinden Mannes in Markus 8 verdeutlicht er, wie wichtig es ist, unsere eigene Blindheit zu erkennen.
Die Nachfolge Jesu erfordert Selbstverleugnung und das Aufgeben der falschen Identität. Viele suchen bei Jesus nach Lösungen, ohne zu erkennen, dass wahre Freiheit in der Erkenntnis ihrer eigenen Not liegt. Leid ist oft notwendig, um uns zur Selbsterkenntnis zu führen. Letztlich wird jeder für die Herausforderungen und das Leid in seinem Leben dankbar sein, da sie uns helfen, unser Herz zu erkennen. Der siebte Teil der Serie „Das Markusevangelium“ beleuchtet dies genauer.