In diesem Abschnitt betrachten wir das Auftreten und die Lehre Jesu, der mit einer neuen Botschaft auf die vorherrschende Vorstellung trifft, dass äußere Rituale entscheidend seien. Jesus hingegen betont, dass das Herz erneuert werden muss. Seine Lehre wird abgelehnt, da sie nicht mit den bestehenden Überzeugungen übereinstimmt. Um den gleichen Fehler zu vermeiden, benötigen wir einen unveränderlichen Maßstab, der unabhängig von Vorinformationen ist: das Gesetz des Lebens, das besagt, dass alles ein Kanal ist, das zuerst nehmen muss, bevor es etwas geben kann und alles in einem Kreislauf funktioniert.
Die Reihenfolge von Nehmen und Geben kann in der Wahrheit nicht geändert werden. In der Lüge scheint dies jedoch möglich. Die Unreinheit des Menschen liegt im Inneren und nicht im Körper. Jesus macht in Markus 7 deutlich, dass das, was aus dem Herzen kommt, den Menschen unrein macht. Diese Erkenntnis wird auch in Jeremia 17:9 bestätigt: Das Herz ist trügerisch und schwer zu ergründen.
Das Problem des Menschen ist also sein innerer Zustand und nicht sein äußeres Verhalten. Viele Menschen konzentrieren sich auf äußerliche Reinheit und vernachlässigen die Quelle ihrer Probleme. Gott bringt uns oft in Schwierigkeiten, um uns auf unseren inneren Zustand aufmerksam zu machen – eine Einsicht, die weder von der Medizin noch von vielen Gläubigen verstanden wird.
In Markus 7, 24-30 lehrt Jesus seine Jünger, dass sie sich nicht über Heiden erheben sollten. Auch die Frage nach reinen und unreinen Tieren wird behandelt. Diese sind symbolisch für den Menschen zu verstehen. Wir alle sind verkehrt herum, doch viele sehen die Unreinheit nur außerhalb von sich selbst. Daher müssen schwierige Lebensumstände oft als Augenöffner dienen. Der Körper spiegelt lediglich die innere Unreinheit wider. Letztlich benötigen wir ein neues Herz – einen neuen Geist. Dies und mehr sind zentrale Themen im sechsten Teil der Serie „Das Markusevangelium“.