Alles im Universum funktioniert in einem Kreislauf. Als Kanal muss alles nehmen, um zu geben und nichts kann unabhängig existieren. Gott ist der Anfang und das Ende dieses Kreislaufs und er ist stets aktiv. Er hat alles nach seinem Ebenbild geschaffen, um dem Gesamtwohl zu dienen. So wurde der Mensch mit der Verantwortung betraut, die Erde selbstlos zu versorgen.
Durch einen unerklärbaren Selbstbetrug trennt sich der Mensch jedoch von Gott und damit von der Versorgungsquelle. In dieser Situation wird er zum Sklaven Satans. Doch durch Jesus Christus gibt es eine Lösung: Seine Auferstehung ermöglicht ein neues Leben und eine Rückkehr zur Verbindung mit Gott. Doch der Mensch ist tief verirrt. Er ist blind für seine Abhängigkeit von Gott und glaubt, unabhängig zu sein.
Gottes Barmherzigkeit äußert sich darin, dass er dem Menschen Konsequenzen gibt, um ihm zu helfen, seine innere Not zu erkennen. Wäre die Selbsterkenntnis unseres Irrtums eine leichte Sache, müssten die Folgen nicht sein. Adam und Eva hatten kein Bewusstsein für ihren Fehler. Ihre Verbannung aus dem Garten Eden war ein Ausdruck von Gottes Barmherzigkeit. Wir betrachten die Geschichte von Kain und Abel: Abel erkennt seine Not und nimmt Gottes Angebot an, während Kain dies nicht tut und seinen Bruder tötet. Gott gibt ihm die Konsequenzen.
In Genesis 6,5-7 sehen wir Gottes Trauer über den Menschen: Es reut ihn nicht, die Erde geschaffen zu haben, sondern dass er das Leben wieder wegnehmen muss. Trotz seiner Geduld nehmen nur acht Seelen die Einladung zur Rettung an. Heute stehen wir vor derselben Wahl: Gott bietet eine Lösung an, doch wer sie nicht annimmt, verpasst die Erlösung. Auch betrachten wir das Mitgefühl und die Barmherzigkeit Gottes aus den zwei Perspektiven “Ich bin ein Kind Gottes” und “Ich bin Gott”. Im vierten Teil der Serie „Gottes Liebe und Barmherzigkeit“ geht es darum, diese Aspekte besser zu verstehen.