Da ein Geist nur von Innen heraus funktioniert, konnte nur dort die Finsternis der Selbsttäuschung entstehen. Deshalb kann sie auch nur im Inneren entfernt werden. Das Licht ist die Wahrheit über uns (“Ich bin ein Geschöpf”) und die Finsternis ist die Lüge über uns selbst (“Ich bin Gott”). Im großen Kampf vom Schatten zum Licht geht es darum, dass wir aus dem angeborenen Selbstbetrug in das Licht der Wahrheit kommen. Und Jesus kam auf diese Welt, um den Menschen zu befreien, indem er das Problem in sich selbst löste (vgl. Römer 8, 3-4). Die größte Schwierigkeit ist die Erkenntnis, dass es sich um einen inneren und keinen äußeren Prozess handelt. Jede Religion versucht, mit äußeren Mitteln etwas zu verändern, z. B. durch Bußetun oder das Halten an bestimmte Rituale. Man versucht, sich die Erlösung zu erkaufen. In der Medizin ist es dasselbe. Man ist auf das Umfeld fokussiert, Viren, Bakterien usw. Und in der Religion ist der Feind der Teufel.
Die Blindheit ist sehr groß. Selbst wenn eine äußere Lehre richtig ist, aber das Innere im Selbstbetrug bleibt, nützt es nichts. Wir schauen uns genauer an, dass alles Böse und Unreine seinen Ursprung im Herzen des Menschen hat (vgl. Matthäus 7, 18-20). Alle Reinheitsgebote, die Gott im Alten Testament gegeben hat, zeigen, dass das Problem im Inneren liegt. Dem Menschen ist das nicht bewusst und auch Christus hatte große Mühe, das zu vermitteln. Wir betrachten die Geschichte des Blindgeborenen in Johannes Kapitel 9, 1-5. Ebenso sehen wir uns an, was der Unterschied zwischen der Lehre der Menschen und der der Bibel ist (vgl. Markus 7, 6-7)? Wir müssen verstehen, dass die Sünde nur an einem Ort existiert – im Herzen des Menschen. Wird das nicht verändert, ist jede äußere Wahrheit dennoch Finsternis. Die Wahrheit haben wir nur, wenn wir wissen, wer wir sind, wo das Problem herkommt und wie es gelöst wird. Was das alles im Detail bedeutet, darum geht es im dritten Teil der Serie “Vom Schatten zum Licht”.