Gott liebt jede Person bedingungslos, jedoch nicht alles, was sie tut. Deshalb ist Gott Liebe und Gerechtigkeit in einem. Wir haben gesehen, dass das Verhältnis zwischen Gott und Mensch ein Arbeitsverhältnis ist: Der Mensch soll von Gott leben, von ihm nehmen und alles zu ihm zurückbringen. Die Liebe sollte die Motivation sein, aus der er handelt.
Durch den Selbstbetrug im Herzen denkt der Mensch, er hätte eine Wahl, wo er keine hat. Er glaubt, er hätte die Freiheit zu wählen, obwohl er in Wirklichkeit gefangen ist. Durch den Betrug des Herzens wird der Automatismus der Abhängigkeit auf Satan und die Menschen umgepolt und der Mensch lebt nicht mehr aus Gottes Wort sondern stirbt von den Worten der Menschen. Negative Rückmeldungen, wie eine schlechte Diagnose vom Arzt, können verheerende Auswirkungen haben. Der Mensch hat nur begrenzte Möglichkeiten und handelt oft gegen seinen Willen. Doch Gott bietet durch Jesus Christus einen Ausweg. Wir werden mit dem Selbstbetrug geboren, aber durch den Glauben können wir die Wahrheit über uns selbst erkennen und aus ihm herauskommen.
Im Gleichnis vom verlorenen Sohn läuft der Vater trotz des Verlusts seines Sohnes ihm entgegen und empfängt ihn mit Freude. Der Sohn verliert das Erbe des Vaters genauso wie einst Adam und da er meint, es sei sein Erbe, tut er damit, was er will und verliert letztendlich alles. Der Vater schafft ein neues Erbe – ein neues Leben – und freut sich über seine Rückkehr. Um zu Gott zurückzukehren, muss der Mensch erkennen, dass der angeborene Irrtum “Ich bin Gott” ihn zerstört. Oft geschieht dies erst in Zeiten der Krise oder Krankheit, die letztlich als Segen betrachtet werden können. Im dritten Teil der Serie „Gottes Liebe und Gerechtigkeit“ wird all das näher thematisiert.