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3 - Die Vorgeschichte, der Prolog | Jesus im Johannesevangelium

Im letzten Teil haben wir gesehen, dass das WORT auch Gott ist. Damit könnte der Eindruck entstehen, dass auch das gesprochene Wort eine Ursache ist, doch das ist nicht korrekt. Alles, was von Gott ausgeht, wird zur Schöpfung. Die Schöpfung ist das Ergebnis seines Sprechens. Gott allein ist die Ursache. Man kann ihm deshalb den Namen “das WORT” geben, weil aus ihm das Wort entsteht. In der Bibel wird auch gesagt, dass Gott die Liebe ist. Das bedeutet, dass die Liebe aus ihm hervorgeht. Sie ist jedoch nicht er selbst, sondern eine Wirkung Gottes. So ist Gott Geist, eine Person, und er ist das Wort, weil ER es spricht.


Seit dem Selbstbetrug Adams leben alle Menschen in Finsternis und Blindheit gegenüber sich selbst – sie sind im Tod bzw. in der Inexistenz. Licht und Finsternis befinden sich im Inneren des menschlichen Geistes, in seinem Herzen. Licht steht für Leben, Wahrheit und Freiheit, während Finsternis den Tod, die Lüge und Gefangenschaft symbolisiert. Die Welt ist in Dunkelheit gehüllt, da die Herzen der Menschen blind sind.


Ein zentraler Bibelvers lautet: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit…“ (Johannes 1, 14). Hier wird deutlich, dass Gott als das WORT Mensch wurde. Warum war dies notwendig? Wenn die Finsternis und der Tod im Inneren des menschlichen Geistes liegen, konnte nur dort Heilung geschehen. Ein Geist kann sich nur von innen heraus steuern. Um den Menschen von seinem Selbstbetrug zu befreien, musste Gott in seinen Geist eintreten. Doch dies allein hätte nicht genügt. Das bereits tote Wesen musste vollständig begraben werden. Deshalb musste Jesus nach der Befreiung vom Selbstbetrug den Menschen komplett begraben, um durch seine Auferstehung einen neuen Menschen zu schaffen. Dies ist ein schöpferisches Werk, das keine Lehre und kein Mensch vollbringen kann.


Wir werden uns auch mit dem Erbgesetz befassen und untersuchen, warum wir tot geboren werden und uns an andere Menschen binden – was letztlich zu unserer Zerstörung führt und uns zu Sklaven macht. Zudem betrachten wir genauer, wie das WORT Fleisch wurde und wie Jesus durch den Heiligen Geist in Maria gezeugt wurde. Die Menschwerdung Jesu – die Verbindung zwischen Gott und Mensch – bleibt ein Geheimnis. Doch durch Jesus Christus können wir uns wieder an Gott binden. Im dritten Teil der Serie „Jesus im Johannesevangelium“ werden wir diese Themen detaillierter beleuchten.



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