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2 - Zeichen der Göttlichkeit | Jesus im Johannesevangelium

Um die Schöpfung zu verstehen, müssen wir die Ursache aller Dinge kennen, die vor jeder Wirkung steht. Johannes beginnt sein Evangelium mit Gott und zeigt, dass Christus das Wort ist. Alles Geschaffene ist durch sein Wort gemacht und alle Elemente funktionieren in einem Kreislauf. Die Ursache dieses Kreislaufs ist sowohl der Anfang als auch das Ende. Alles kommt von, durch und zu Gott, der selbst keinen Anfang hat.


Menschen und Tiere haben Grundbedürfnisse wie Liebe, Sicherheit und Freiheit, die über das Physische hinausgehen. Das heißt, dass auch nicht-physische Kanäle – Geister – existieren müssen. Und wenn alles durch Gottes Wort entstanden ist, musste noch vor der Schöpfung ein Geist vorhanden sein. Durch das Wort Gottes entsteht das Licht. Er schafft alle Lebewesen, Pflanzen und den Menschen durch sein Wort. Im Gegensatz zu Gott kann ein Geschöpf kein Leben erschaffen. Auch zerstören kann er es nicht, es sei denn, Gott erlaubt es. Als Kanal ist es begrenzt, nur das umzusetzen, was schon da ist. Dennoch versucht es der Mensch und spielt damit Gott.


Das Licht und die Finsternis im Menschen befinden sich im Inneren seines Geistes. Im Licht ist das Leben und in der Finsternis herrschen Tod und Inexistenz. Die Finsternis beschreibt den menschlichen Zustand. Jesus bringt Licht und Leben sowie die Wahrheit über uns selbst. Wir leben in einem Zustand des Selbstbetrugs und glauben fälschlicherweise, wir seien Gott. Seit Adams Selbstbetrug lebt der Mensch nicht mehr im Licht. Alle Menschen sind in der Finsternis gefangen und blind gegenüber sich selbst und in einem Zustand des Todes. Wir existieren allein aus Gnade. Das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, ist Jesus Christus und diejenigen, die durch ihn zum Leben kommen, verlassen die Finsternis.


Jesus hat die Welt geschaffen und kam als Schöpfer in sie, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die seinen nahmen ihn nicht auf (vgl. Johannes 1,10-11). Beispiele wie „Der blinde Nikodemus“, „Die blinde Samariterin“ oder „Der Blinde bei Bethesda“ verdeutlichen dies. Jesus ist nicht nur für physisch Blinde gekommen, sondern für die geistig Blinden. Wir können nichts dafür, dass wir blind geboren wurden, aber wir haben die Wahl, aus diesem Zustand herauszukommen und ins Licht zu treten. Was dies im Detail bedeutet, wird im zweiten Teil der Serie „Jesus im Johannesevangelium“ behandelt.




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