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13 - Der auferstandene Herr | Das Markusevangelium

Ob in der Wüste, im Garten Gethsemane, während der Gefangennahme oder den gerichtlichen Verhandlungen, auf dem Weg nach Golgatha oder am Kreuz – unser Heiland siegte in allen Bereichen über die falsche Identität. Das schwerste Werk der Erlösung wurde mit dem Tod Jesu am Kreuz vollbracht. Doch dieses Opfer hätte keine Bedeutung, wenn er nicht durch seine Auferstehung ein neues Leben geschaffen hätte. Sein Werk wäre zudem ohne Erfolg geblieben, wenn wir es nicht in unser eigenes Leben integrieren könnten und wenn es keine Botschafter gäbe, die diese Botschaft den Menschen bringen. Doch wir können sie nur weitergeben, wenn wir sie selbst verstehen.


In diesem Zusammenhang betrachten wir, wie Jesus als der Auferstandene zuerst Maria erscheint, dann den Emmaus-Jüngern und schließlich den elf Aposteln. Diejenigen, denen die Auferstehung verkündet wurde, glaubten zunächst nicht daran. Jesus ermahnte sie wegen ihrer Herzenshärte. Obwohl die Jünger lange Zeit mit ihm gegangen waren, konnten sie im entscheidenden Moment keinen Glauben ausüben. In ihren Köpfen war nicht verankert, dass Jesus sterben musste und ein neues Leben notwendig ist, um errettet zu werden – trotz der täglichen Opfergaben im Tempel, die symbolisch auf sein Werk hinwiesen. Als sie schließlich das Verständnis erlangen, sendet Jesus sie in die Welt, um die Botschaft allen Menschen zu bringen (Markus 14, 15-16).


Das lebenspendende Element des Menschen ist die Liebe. Durch den Selbstbetrug Adams verlor er seine Verbindung zu Gott – der einzigen Quelle der Liebe. Dadurch sind alle Nachkommen unfähig geworden, sich an Gott zu binden. Jesus musste das alte tote Leben ans Kreuz nageln und ein neues Leben schaffen, das wir durch den Glauben annehmen können. Sünde bedeutet nichts anderes als eine Bindung an Menschen, von denen man lebt und ihnen gehorcht. In diesem Zustand kann sich niemand Gott nähern. Deshalb sandte Gott Jesus, der in das gebrochene Leben des Menschen hineinkam. 


Das alte Leben muss vollständig aufgegeben werden. Nur so kann das neue Leben angenommen werden. Dies führt zu einem Prozess der Befreiung und Vergebung. Durch die Verbindung zu unserem himmlischen Vater müssen wir schrittweise die alte Bindung zu Menschen lösen und schließlich frei werden – fähig dazu, alle Menschen zu lieben. So ist das Evangelium Christi eine Kraft Gottes, die alle selig macht, die daran glauben (Römer 1,16). Es verbindet den Menschen wieder mit der einzigen Liebesquelle, von der er leben kann. Im dreizehnten Teil der Serie „Das Markusevangelium“ schauen wir uns das näher an.




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