top of page

12 - Liebe und Gerechtigkeit, die beiden größten Gebote | Gottes Liebe & Gerechtigkeit

Die zehn Gebote fordern uns auf, Gott von ganzem Herzen zu lieben und unseren Nächsten wie uns selbst (Matthäus 22:36-40). Doch wie ist das zu verstehen? 


Wir können die Gebote aus der Perspektive der Wahrheit (als Geschöpfe) oder der Lüge (als Gott) betrachten. Die Wahrheit ist, dass wir Liebe nehmen müssen, bevor wir sie geben können. Die Vorstellung, aus uns selbst heraus zu lieben, entspringt dem Irrtum, selbst Gott sein zu wollen. Unsere Fähigkeiten sind nicht die Quelle unserer Bedürfnisse. So wie das Atmen nicht den Sauerstoff enthält, so enthält auch die Fähigkeit zu lieben nicht die Liebe selbst. 


Das Böse entsteht nicht aus dem Wunsch, Gesetze zu brechen, sondern aus einem inneren Selbstbetrug. Egoismus resultiert aus dem Missverständnis, dass man etwas aus sich selbst tun kann. Wir glauben fälschlicherweise, wir müssten Gott oder unseren Nächsten etwas geben. Diese Täuschung führt zu Überlastung und Unzufriedenheit. Gott von ganzem Herzen zu lieben bedeutet, von ihm zu nehmen. Den Nächsten zu lieben bedeutet, die von Gott genommene Liebe weiterzugeben. Liebe und Gerechtigkeit sind untrennbar verbunden: Wer Gottes Liebe lebt, handelt gerecht. Ungerechtigkeit entsteht dort, wo die Liebe Gottes fehlt.


Um rechtschaffen zu werden, muss die Lüge „Ich bin Gott“ durch die Wahrheit „Ich bin ein Geschöpf“ ersetzt werden. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter lehrt uns, unsere Verbindung zu Gott zu prüfen. Im zwölften Teil der Serie „Gottes Liebe und Gerechtigkeit“ gehen wir diesen Themen im Detail nach.



  • LinkedIn
  • Twitter
  • Instagram

© 2025 samueleckert.net
 

torch_profile.jpg
bottom of page