Matthäus, Markus und Lukas beginnen ihre Evangelien mit dem menschlichen Zustand Jesu, während Johannes mit der Gottheit und dem ewigen Ursprung des WORTES einsteigt. Er zeigt, dass alles durch dieses WORT geschaffen wurde und stellt einen Zusammenhang zwischen Gott und dem Wort her.
Das Universum muss eine Ursache haben. Der Urknall wäre, selbst wenn er stattgefunden hat, nur eine Wirkung und hätte einen Anfang – im Gegensatz zur wahren Ursache, die keinen Anfang hat. Das unveränderliche Gesetz von Ursache und Wirkung gibt uns Sicherheit: Es gibt keine Wirkung ohne Ursache, und die Ursache selbst muss ohne weitere Ursache existieren. Gott ist der Anfang aller Dinge, und Christus ist das WORT. Alles geht von ihm aus, wird von ihm erhalten und kehrt zu ihm zurück. Paulus sagt: „Von ihm, durch ihn und zu ihm sind alle Dinge“ (Römer 11,36).
Das Universum benötigt eine nicht-physische Ursache. Tiere und Menschen haben Bedürfnisse wie Liebe, Freiheit und Sicherheit, die über chemische Prozesse hinausgehen. Diese abstrakten Grundbedürfnisse können nicht aus einer physischen Quelle stammen. Sie sind pur geistige Informationen, die nicht nachweisbar sind. Der Mensch hat einen Informationshunger, der vor seinen physischen Bedürfnissen steht. Auch der Sinn des Lebens ist wichtiger als das Leben selbst. Daher müssen wir zwischen zwei Elementen unterscheiden: Physisches (Materie) und Geistiges (nicht Materie). Wenn der Geist die Materie steuert, muss er vor ihr existiert haben. Daraus folgt, dass der Schöpfer ein Geist sein muss.
Somit kommt das WORT vor Energie und Materie. Gott ist Geist und hat alles durch sein WORT geschaffen. Johannes beschreibt dies treffend: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Und wir alle leben vom WORT, was wir im Laufe unseres Studiums von „Jesus im Johannesevangelium“ deutlicher erkennen werden.