10. Daniel – Vom Bekenntnis zum Trost
In unserem Leben geht es um einen geistigen Kampf und wir müssen verstehen, was das bedeutet. An der Wurzel geht es um die Überzeugung: Bin ich Gott oder bin ich ein Geschöpf? Das kleine Horn aus Kapitel acht steht für einen Feind, der gegen Gott kämpft. Dabei bekommt es nur deshalb so viel Macht und Gelingen, weil das Volk Gottes nicht mit Gott lebt. Wären z. B. Israel und Juda treu geblieben, wären sie nie in die Gefangenschaft gekommen. Gott hat es in der Geschichte immer wieder bewiesen, dass niemand sein Volk antasten kann, wenn es ihm treu dient. Doch durch den Abfall von ihm musste er Maßnahmen ergreifen. Denn es gibt keine andere Lebens- und Erfüllungsquelle neben Gott. Wäre Gottes Volk ein Volk der Gerechtigkeit mit einer klaren Botschaft, dann würde es zwar äußerlich verfolgt werden, aber es würde nicht fallen. Deshalb ist es so entscheidend, dass das Volk Gottes seine Verantwortung erkennt – nämlich der Welt das Evangelium zu bringen. Eines der größten Probleme heute ist, dass das Christentum keine Botschaft an diese Welt hat. Es hat keine Lösung für das Problem des Menschen anzubieten, weil es selbst in tiefer Finsternis ist. Nach seinem Gebet ist Daniel sehr bedrückt. Er betet für sein Volk, denn er hat verstanden, dass die Welt keine Chance hat, wenn Gottes Volk nicht aufsteht. Wir haben nicht verstanden, dass wir nicht auf Gott warten, sondern dass er auf uns wartet. Daniel bekennt, dass er und Gottes Volk gesündigt haben und den Propheten nicht gehorchten. Und er erkennt auch klar an, dass Gott gerecht ist und sein Wort immer gehalten hat. Daniel ist das Bild für Gottes Volk in der Endzeit. Wir betrachten Daniels Gebet genauer. Auch schauen wir uns eine Übersicht über Gottes Plan, den Menschen wiederherzustellen, an. Warum hat z. B. 1844 die Zeit des Endes begonnen und wieso erfüllt sich das Alte Testament in Jesus Christus? Was geschah, als er in den Himmel auffuhr? Das und mehr behandelt der zehnte Teil der Serie “Daniel”.