9. Über Tod, Sterben und Zukunftshoffnung – Sich widersprechende Textstellen?
Oft ist es so, dass wir uns gegenseitig mit Schriftstellen bekämpfen, um unsere Meinung zu vertreten. Wir versuchen, mit einer Bibelstelle gegen eine andere vorzugehen. Aber kann es denn überhaupt sein, dass sich die Bibel widerspricht? Nein! Dieser Kampf mit den Schriftstellen zeigt, dass die Christenheit in alle Richtungen gespalten ist. Wir wollen uns ansehen, warum es so schwierig ist, mit der Bibel zu argumentieren. Dafür betrachten wir die Pharisäer und Schriftgelehrten genauer. Jesus sagte zu ihnen, dass sie weder die Schrift noch ihre Kraft kennen. Aber wie konnte das sein, wenn sie die Bibel doch so häufig studierten? Wir müssen wissen, dass die Bibel vom Menschen und von der Realität des Lebens spricht. Und wir brauchen einen unveränderbaren Maßstab, um die Worte, die wir lesen, richtig auszulegen. Das sind die Gesetze der Natur und das Wesen des Menschen. Denn es bringt nichts über Glaubenssätze zu diskutieren, wenn die Realität nicht unseren Glauben bestimmt. Wir brauchen eine Basis, auf die wir unsere Überzeugungen stützen. Sonst ist jede Diskussion sinnlos. Dann können wir auch die Bibel so oft lesen, wie wir wollen, es wird uns nichts nützen. Wir müssen verstehen, dass der Mensch aus Körper und Geist besteht, die zusammen die Seele bilden. Dann wissen wir, dass er nur als Ganzes funktionieren kann und dass der Geist nichts ohne Körper und der Körper nichts ohne Geist tun kann. Mit diesem Wissen haben wir kein Problem mehr mit sich angeblich widersprechenden Bibeltexten zum Thema des Zustands der Toten. Alle Texte sind dann leicht zu verstehen und es gibt auch keine Diskussion darüber. Was das alles in der Tiefe bedeutet, darum geht es im neunten Teil der Serie “Über Tod, Sterben und Zukunftshoffnung”.