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3 – Die Wahrheit über uns – Dr. Horst Müller

3. Gesetz des Lebens – Die Wahrheit über uns 

Die wichtigste Erkenntnis ist die Selbsterkenntnis. Es ist die größte Katastrophe überhaupt, dass der Mensch sich selbst nicht kennt. Wäre dem so, dann könnte man ihn nie betrügen. Denn die Selbsterkenntnis würde deutlich zeigen, wer er ist, was er kann und was nicht. Doch leider wissen wir nicht, wie wir aufgebaut sind und wie wir denken und Entscheidungen treffen. Wir schätzen uns alle falsch ein. 

Auf physischer Ebene haben wir einen Spiegel, der uns unsere äußere Erscheinung wiedergibt. Gibt es das auch auf geistlicher Ebene und wenn ja, was ist der Spiegel für unseren Geist? Es ist die Wahrheit – das Grundgesetz der Natur. Es zeigt, dass wir nicht aus uns selbst existieren oder funktionieren und nichts für uns selbst tun können. Aber was genau bedeutet das? Wie funktionieren wir? Wir schauen uns das näher an.

In der Hirnrinde ist der ganze Mensch zusammengefasst. Von da aus gehen alle Nerven in den Körper. Über der Hirnrinde befindet sich der Geist. Durch seine Gedanken und Entscheidungen erzeugt er den elektrischen Strom. Das Gehirn muss den Strom aufnehmen und an die Nerven im Körper weiterleiten. Im limbischen System – im Zentrum des Gehirns – findet dann eine erste Reaktion statt. Die Chemie meldet über Emotionen zurück, ob der Gedanke, der den Stromimpuls erzeugt hat, körpergerecht war oder nicht. Emotionen sind also immer eine Folge unserer Gedanken. Sie spiegeln unser unbewusstes Denken wider.

Was passiert nun mit einem Menschen, der eine Information hört, die nicht seinem geistigen Bedürfnis entspricht? Aus vorher liebevollen, freien Gedanken werden lieblose und gefangene Gedanken. Der Körper wird krank. Denn wenn andere Menschen nicht das tun, was der Erwartung und dem eigenen Bedürfnis entspricht, müssen wir innerlich dagegen vorgehen. Wir zerstören uns damit selbst. Die Krankheit ist die Anstrengung der Natur, uns davor zu warnen, uns nicht mehr selbst zu zerstören. Die Frage ist nur, wieso tun wir das? Warum täuschen wir uns selbst und denken umgekehrt zum Gesetz der Natur? 

Dafür beschäftigen wir uns zunächst damit, aus welchen Gründen wir Beziehungen eingehen. Wollen wir die anderen lieben oder vielmehr von ihnen geliebt werden? Durch den Betrug in unserem Herzen glauben wir, dass wir für die Liebe von den Taten und der Existenz anderer abhängig sind. Deshalb werden alle Menschen, mit denen wir eine Beziehung eingehen, zu unseren Schuldnern. Der Geist täuscht sich, indem er denkt, er gibt zuerst etwas von sich und danach müsste ihm der andere etwas zurückgeben. Wir erwarten immer etwas zurück, auch dann, wenn wir denken, wir tun das nicht. 

Wir betrachten das Ganze genauer und schauen uns an, wie das Unterbewusstsein funktioniert. Im Bewusstsein müssen uns unsere Bedürfnisse zunächst bewusst werden. Doch alle Entscheidungen treffen wir im Unterbewusstsein. Alles, was auf unseren Geist zukommt und was wir über unsere Sinne aufnehmen, müssen wir in Gewinn oder Verlust oder in Neutral einordnen. Nach dieser Einordnung treffen wir eine Entscheidung und diese führt zu einem Stromimpuls. Zu was sagen wir nun Ja, zu was Nein und wieso ist es so entscheidend, ob wir einen Verlust persönlich nehmen oder nicht? 

Was ist das geistige Auge, das vor der Informationsbewertung wie eine Art Filter fungiert? Woher kommt es? Es kommt aus der Identität – “Wer bin ich”. Der Mensch denkt, er sei selbst Schöpfer, doch in Wahrheit ist er ein Geschöpf. Alle Probleme des Menschen entstammen dieser unbewussten Identität zu glauben, jemand zu sein, der er nicht ist. Was das alles in der Tiefe bedeutet und welche Beweise es noch gibt, die zeigen, dass der Mensch denkt, er sei Gott, darum geht es im dritten Teil der Serie “Gesetz des Lebens”.